Eine Woche Ferien in Kyburg

Bereits anfangs Jahr hatte ich mich dazu entschlossen mit meinem Freiberger Corrado einmal eine Woche Ferien zu machen.
Die Reise sollte in den Sommerferien stattfinden und so durfte ich für eine Woche bei einer sehr guten Freundin in Kyburg zu Besuch sein.

Nachdem alles eingepackt war hiess es am
Sonntag, 11. Juli 2010 um 10.20 Uhr Abfahrt in den weit von uns entfernten Kanton Solothurn! Genau zwei Stunden dauerte die Fahrt und Corrado fragte sich bestimmt, wo es wohl hingehen würde? Er ahnte ja nichts, dass wir zu seiner ehemals besten Freiberger-Freundin Diana fahren, die er seit langer, langer Zeit nicht mehr gesehen hatte.

Mittags dort angekommen liessen wir die beiden kurz zusammen auf die Weide. Wir waren aufgeregt und beobachteten gespannt, wie die beiden Vierbeiner wohl reagieren würden.

Zu unserem Erstaunen geschah nichts.
Kein wiehern, kein zurufen – kein zueinander losstürmen - einfach nichts!
Etwas enttäuscht warteten wir ab, ob noch irgendetwas geschah.
Aber ausser fressen, wie es ja richtige Freiberger tun, passierte nichts weiter.
Da es so heiss war, nahmen wir beide wieder von der Weide runter und brachten sie in ihre Boxen.
Was Corrado nicht wusste war, dass er für eine Woche lang auf eine Nachtweide durfte! In der Abendsonne, ohne lästige Viecher lässt es sich doch noch viel besser grasen, als in der brühenden Hitze!

Am nächsten Tag machten wir abends dann unseren ersten gemeinsamen Ausritt in ein Nachbardorf. Meine Freundin hatte dort eine Reitstunde. Etwas unsicher blickten wir in den Himmel hoch. Nicht gerade freundlich, was wir da sahen - eine Gewitterfront war im Anmarsch...

Der Weg führte uns über diese schmale Holzbrücke. Ich bin ja sonst nicht so ein Angsthase was Brücken anbelangt! Da nützten die beruhigenden Worte meiner Freundin nichts. Sie meinte, man sei auch schon mit vier Pferden gleichzeitig darüber gelaufen! Aber diese Worte kamen nicht wirklich beruhigend an. Es knirschte und knackte und ich war heil froh, als ich schnellen Schrittens sicher am anderen Ende angekommen war!!! Auch wenn mir danach die Knie scholotterten!

Da die schwarzen Wolken immer näher rückten, liessen wir unsere zwei Fribis ziemlich vorwärts gehen und kam gerade noch rechtzeitig an, bevor der Regen nur noch so runter prasselte! Wir waren froh, sicher unter dem Dach im Trocknen zu sein! Und so hatten wir auch Glück als wir uns nach der Reitstunde wieder auf den Heimweg machten. Das Gewitter war vorüber und wir konnten gemütlich - abgesehen von der Holzbrücke, die auch auf dem Rückweg auf mich wartete - nach Hause reiten.


Abends wartete dann bei guter Witterung die Nachtweide...

Am nächsten Morgen hiess es dann zuerst Gassi gehen mit Fiona. Da ich nicht zu Fuss gehen wollte, nahm ich doch einfach Corrado mit.
Fiona war es zwar nicht so wohl direkt neben Corrado laufen zu müssen, wobei er sehr gut aufpasste, wo er hintrat!

Da ich nach dem Föteli machen wieder aufsteigen musste und kein Bänkli oder Stein in Aussicht war, halfen wir uns eben anders :-)

grasen - weiden - fressen - dösen


Unsere zwei hübschen Vierbeiner:
Was am ersten Tag Desintresse auf der Weide war, wo sie sich ja kaum angeschaut haben, entwickelte sich rasch wieder zu einer guten Freundschaft.
Köstlichst zu beobachten, wer da wen verwöhnt!


Die Ausritte waren herrlich und wunderschön! Durch Wälder und über Wiesen, an Felder vorbei und an Bächen entlang. So weit das Auge reichte eine Ebene, auf der man nicht nur Schritt und Trab ritt...

...man konnte, wenn man wollte, endlos lang auf dem mittleren Wiesenstreifen galoppieren!
Ein Traum - wenn man sonst nicht so mit Galoppwegen verwöhnt ist!

Viel zu schnell verging die Zeit und die Abreise rückte leider näher...
Aber die unvergesslichen Momente werden immer in Erinnerung bleiben!
Vielen lieben Dank dafür!